Was ist Trauma?

Entwicklungstrauma und Schocktrauma

Trauma bedeutet eine Verletzung der Psyche durch ein Ereignis, das zu dem Zeitpunkt nicht bewältigt werden kann.
Zu unterscheiden ist zwischen einem Schocktrauma und einem Entwicklungstrauma.

Mein Therapie-Angebot bezieht sich auf Entwicklungstraumata.


Ein Schocktrauma (z.B. ein Autounfall) ist ein einzelnes abgegrenztes Ereignis, das meist gut im Gedächtnis geblieben ist und im Normalfall nicht Teil der Persönlichkeit wird. Über die Zeit und durch Wiederholung kann es sich allerdings auf die Persönlichkeitsstruktur auswirken.


Ein Entwicklungstrauma (z.B. Kontaktunfähigkeit der Mutter zu ihrem eigenen Kind) hingegen ist meist hoher Stress, der über längere Zeit anhält oder sich wiederholt. Die Psyche reagiert darauf mit Verdrängung durch Dissoziation, inneren Rückzug und durch Abspaltung der damit verbundenen Gefühle. Entwicklungstraumata entstehen vor allem während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten 3 Lebensjahren, also in der Zeit vor der Bewusstwerdungsschwelle. Auch danach können Entwicklungstraumata noch entstehen, z.B. durch körperliche und psychische Gewalt, sexuellen oder emotionalen Missbrauch etc. Ein Entwicklungstrauma greift meist tief und prägend in die Persönlichkeitsstruktur und -entwicklung ein und legt unsere Muster, Glaubenssätze und Überlebensstrategien fest, dank derer wir zur Zeit der Entstehung überleben können, die uns im späteren Leben aber von unseren Bedürfnissen, u.a. nach Kontakt und Verbindung, unserem vollen Potenzial und damit von einem glücklichen erfüllten Leben abhalten.


Mit der Identitätsorientierten Traumatherapie und -theorie, dh. mit Selbstbegegnungen nach der Anliegen-Methode, können die Trauma- und Überlebensanteile unserer Psyche und damit unsere inneren Spaltungen sichtbar und fühlbar werden. Dabei können Identifizierungen mit den frühen Bezugspersonen, Liebesillusionen zu ihnen und auch verdrängte Ereignisse aufgedeckt und emotional nach und nach verarbeitet und integriert werden. Es entsteht zunehmend ein gesundes bewusstes „Ich“, mit Selbstmitgefühl und einem immer besseren Kontakt zu sich selbst, zu Anderen und zu den eigenen Bedürfnissen.